Die Partei der Arbeit Zürich (PdAZ) hat beschlossen, eine Petition zu lancieren, um die Schliessung des See-Spitals Kilchberg zu verhindern. Die PdAZ will nicht tatenlos zusehen, wie die Gesundheitsversorgung durch die bürgerliche Sparpolitik weiter verschlechtert wird, wie wieder ein Spital schliessen muss, – und dies während der grössten Gesundheitskrise der letzten Jahrzehnte.
Letztes Jahr wurde angekündigt, dass das See-Spital Kilchberg schliessen soll. Die Schliessung des Spitals ist mit einem grösseren Stellenabbau verbunden. 200 Mitarbeitende sind betroffen. Das Pflegepersonal und die Mitarbeiter*innen in der Reinigung und der Küche werden eine neue Stelle suchen müssen. Die Schliessung des See-Spitals Kilchberg bedeutet auch, dass Allgemeinversicherte in der Region nicht mehr in einem Belegarztspital behandelt werden können, was sich negativ auf die medizinische Grundversorgung auswirkt. Das Spital Kilchberg zählt 80 Betten, die komplett gestrichen werden. Auch die regionale Rettungsdienstversorgung wird durch die Schliessung verschlechtert. Allen Betroffenen ist klar: das Spital in Kilchberg wird zugunsten einer besseren Auslastung des Standorts Horgen geopfert, die Gesundheit der Bevölkerung wird hier dem Profit geopfert. Die Schliessung des See-Spitals Kilchberg reiht sich ein in die lange Geschichte von Spitalschliessungen im Kanton Zürich. Der Bezirk Horgen zählte vor der Einführung des neuen Krankenversicherungsgesetzes sechs Spitäler, bald wird es nur noch eines sein. Der Kahlschlag und die Misswirtschaft der Bürgerlichen führen zunehmend zu Privatisierungen und zur Zwei-Klassen-Medizin. Mit den Spitallisten als Druckmittel zwingt der Kanton die Spitäler zum Sparen und Kürzen, bis sie ausbluten und schliessen müssen. Die Verwüstungen im Spitalsektor haben dabei nicht einmal zur Senkung der Prämien im Kanton Zürich geführt. Die Prämien der Grundversicherung stiegen im Krankenversicherungs-Index zwischen 1999 und 2021 von 100 auf 225.7, sie haben sich also mehr als verdoppelt! Wir leben mittlerweile in einem System, in dem nicht die Medizin, sondern die Wirtschaft über unsere Gesundheit entscheidet. Die Leidtragenden sind die Bevölkerung und das Gesundheitspersonal.
Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie die Gesundheitsversorgung weiter verschlechtert wird, wie wieder ein Spital schliessen muss, – und dies während der grössten Gesundheitskrise der letzten Jahrzehnte. Die Partei der Arbeit Zürich hat deshalb beschlossen, eine Petition zur Rettung des See-Spitals Kilchberg zu lancieren. Die PdAZ verlangt von der Gesundheitsdirektion und der Kantonsregierung Folgendes:
1. Die Schliessung des See-Spitals Kilchberg und der Verkauf der Liegenschaft muss gestoppt, der Spitalbetrieb weitergeführt und die bedrohten Arbeitsplätze gesichert werden. Der Kanton soll gestützt auf § 20 SPFG dem See-Spital Kilchberg die für den Betriebserhalt notwendigen Mittel gewähren; oder, falls nötig, eigenständig die Trägerschaft übernehmen und den Spitalbetrieb aufrechterhalten.
2. Der Fehlentscheid der Schliessung der Geburtenabteilung im Spital Kilchberg muss rückgängig gemacht werden.
3. Regionale Spitäler und Gesundheitszentren, die Grundversicherten offenstehen, sollen vom Kanton Zürich und den Gemeinden stärker gefördert werden.
Partei der Arbeit Zürich
6. April 2022
Petition unterzeichnen und weitere Infos: https://pdazuerich.ch/petiton-spitalrettung/