Zur Geschichte der Partei der Arbeit der Schweiz

Es gibt für uns am Kapitalismus nichts zu verbessern. Wir möchten das bestehende System überwinden und in kontinuierlicher Arbeit eine echt demokratische, eine sozialistische Ordnung aufbauen. An dieser Stelle wollen wir aber nicht stehen bleiben. Unser Ziel ist eine kommunistische, das heisst eine klassenlose Gesellschaft, in der das Leben für alle einen Sinn erhält, in der Herrschaft und Entfremdung aufgehoben sind und das ökologische Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Diese Gesellschaft wird von den Werten der Gleichberechtigung, der gegenseitigen Achtung, des Friedens und der Freiheit von Zwang und Not bestimmt sein.In diesem Sinne sind wir eine revolutionäre Partei, die sich von allen anderen politischen Parteien der Schweiz unterscheidet. Und dies seit bald 80 Jahren!

 

1944: Die Gründung der Partei der Arbeit der Schweiz

Der 1. Parteitag und somit die Gründung der Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) findet am 14. und 15. Oktober im Volkshaus in Zürich statt. Als Präsident wird Léon Nicole und als Sekretär Karl Hofmaier gewählt. Die Grundlage zu diesem Parteitag wurde am 21. Mai in Basel an der Konstituierende Konferenz der Föderation der Parteien der Arbeit» gelegt.
Wie ist es zur Gründung der kantonalen und örtlichen Parteien gekommen, die an dieser Konferenz politisch und organisatorisch den Grundstein zum gemeinsamen Handeln in allen wichtigen eidgenössischen Fragen gelegt haben?
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1947: An das Schweizervolk!

Die letzten Nationalratswahlen vom Oktober 1943 fanden unter einem rechtswidrigen Vollmachtenregime statt. Der Vorhut der schweizerischen Arbeiterbewegung, gegen die sich der Druck der im Bundeshaus betriebenen Anpassungspolitik richtete, war es verwehrt, an den Wahlen teilzunehmen. Dutzende der besten Vertreter der Arbeiterschaft, die heute der Partei der Arbeit angehören, waren verfolgt, verhaftet und in den Gefängnissen, weil sie es wagten, sich für die Freiheit und die Wiederherstellung der demokratischen Rechte einzusetzen.
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1964: 20 Jahre PdAS und die 1950er-Jahre

Nach dem Gründungskongress 1944 fanden weitere sieben Kongresse der Partei statt, der letzte, achte Kongress an Pfingsten1964 in Genf. Die wichtigsten Kongresse wahren wohl die der Jahre 1952 und 1959 in Genf. 1952 entschied die Partei den Kampf gegen eine Gruppe intellektueller Sektierer, die den Kurs der Partei ändern und in der entscheidenden Frage der Aussenpolitik, in der Frage der staatspolitischen Neutralität, der Partei eine falsche, sie in die Isolierung treibende Politik aufzwingen wollte.
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1972: Volkspension, um was geht es eigentlich?

Die Abstimmung vom 2.-3. Dezember stellt die Wähler und Wählerinnen vor eine präzise Entscheidung. Der «Initiative Für eine wirkliche Volkspension» steht der Gegenvorschlag des Bundesrates für eine 3-Säulen-Theorie gegenüber. Das Volk ist aufgerufen zu entscheiden.Es ist kaum nötig, daran zu erinnern, dass die AHV, deren Bedeutung in sozialer Beziehung unbestritten ist, seit ihrer endlichen Einführung im Jahre 1948 einerseits wegen ihrer unzulänglichen Leistungen und anderseits wegen der unaufhaltsamen Teuerung einer Serie von Revisionen unterzogen werden musste.
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1974: Entschliessung des 10. Parteitages

Der 30. Geburtstag feiert die PdAS vom 1. bis 3. Juni mit  dem 10. Parteitag in Basel.  Der Parteitag unterstreicht dabei, dass es «mehr denn je nur einen Weg gibt, um eine politische und soziale Erneuerung zu sichern, nur einen Weg der in der gegenwärtigen Situation realistisch angestrebt werden kann: die Vereinigung aller Kräfte der Arbeiterklasse.»  Am Kongress beschliesst die Partei die Lancierung der «Antiteuerungs-Initiativ».
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1984: Mit der PdA ist immer noch zu rechnen

Fast auf den Tag genau 40 Jahre nach Ihrer Gründung hat die Partei der Arbeit des Kantons Zürich ihren 25. Ordentlichen Parteitag durchgeführt. Er fand eindeutig unter schwierigeren Vorzeichen als damals statt, war aber geprägt vom Willen die politische Arbeit auf dem vom 12. Parteitag der PdAS beschlossenen Weg voranzutreiben.
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1991: Bewegung für den Sozialismus

«Für eine demokratische und egalitäre Schweiz; Für eine kommunistische und ökologische Menschheit» Das noch heute gültige Parteiprogramm entsteht. Am Ziel der kommunistischen Gesellschaft hält die PdAS weiterhin fest.
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1994: Für Ihre 50 ganz vital

Der 50. Geburtstag wird in La Chaux de Fonds gefeiert. Von einer Bewegung für den Sozialismus, deren Aufbau sie sich nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus auf die Fahne geschrieben hat, ist zwar (noch?) nichts zu sehen. Drei Jahre nach Beschluss des neuen Parteiprogramms ist es  Zeit für einen kritische Zwischenbilanz.
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1995: Zehn Notwendigkeiten

Am 15. Parteitag vom 10. und 11. Juni in Zweisimmen verbschiedet die PdAS die Wahlplattform: «Zehn Notwendigkeiten für eine solidarische und fortschrittliche Schweiz». Sie postuliert längerfristig die Einführung der 32-Stunden-Woche ohne Lohnkürzung. Sie fordert eine allgemeine Sozialversicherung, die mit Lohnprozenten finanziert wird und sowohl AHV wie auch Kranken- und Arbeitslosenversicherung beinhaltet.
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1997: Das Vorhaben einer Volksinitiative misslingt

Die PdAS lanciert die Initiative  «Für einkommens- und vermögensabhängige Krankenkassenprämien». Der Bund soll mindestens 50 Prozent der jährlichen Versicherungskosten decken. Die dafür erforderlichen Finanzen sind mindestens zur Hälfte durch Unternehmen bzw. Banken (Kapitalgewinne) aufzubringen.
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2002: 17. Parteitag in Vaumarcus

An der Stelle der zurücktretenden Präsidentin Christiane Jaquet-Berger wird der Neuenburger Grossrat Alain Bringolf ins Parteipräsidium gewählt. Die Delegierten beschliessen, sich an der Lancierung einer Volksinitiative für eine Einheitskrankenkasse zu beteiligen. Zur Initiative des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes «Für eine kürzere Arbeitszeit» empfiehlt die PdAS zur Ablehnung, da die Volksinitiative mit der Einführung von Jahresarbeitszeiten ein gefährliches Flexibilisierungselement enthält.

2004: Der 60. Geburtstag

Gefeiert wird in Bern. Eine Ausstellung, ein Treffen von Gründungsmitgliedern und Diskussionsforen erinnern an eine Parteigeschichte, deren roter Faden das Engagement für bessere Lebensbedingungen der Arbeiter:innenschaft ist.

2006: Der 18. Parteitag

Der Kongress findet in Genf statt. Eva Fernandez aus La Chaux-de-Fons löst Alain Bringolf im Parteipräsidium ab. Zu den Abstimmungen über das «Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer (AuG)» sowie über die «Änderung des Asylgesetzes (AsylG)» gibt die PdA die Nein-Parole heraus. Dazu wird festgehalten:  «Die Partei steht ein für den Internationalismus und führt den Kampf zwischen Proletariern und der Bourgeoisie, und nicht zwischen Schweizer:innen und Ausländer:innen.»

2008: Braucht es eine neue Partei?

Der bevorstehende Parteitag vom 1. und 2. November PdAS ist um ein Dokument reicher. Genauer um die Resolution der PdA Waadt, welche die Gründung einer neuen Partei fordert. Dies als logische Folge der Erfahrungen mit dem Bündnis «A Gauche Toute!». Ein Diskussionsbeitrag zur Frage, welche Richtung die Partei einschlagen soll.
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2008: Der 19. Parteitag vom 1.und 2. November in Zürich

Die Resolution der PdA Waadt wird abgelehnt. Die Partei beschliesst, das Referendum gegen die Senkung des BVG-Umwandlungssatzes zu ergreifen, falls dies in der Wintersession vom Parlament beschlossen wird. Die Arbeiten für ein neues Parteiprogramm sollen vorangetrieben werden.
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2010: Stopp Sozialabbau

 Die PdAS lanciert am internationalen Tag der Arbeit die Kampagne «Stopp Sozialabbau». Im Rahmen dessen wird eine Promille-Abgabe zur Mitfinanzierung der Sozialversicherungen gefordert. Diese sieht vor, dass Grossbetriebe mit einem Eigenkapital von mehr als 1 Milliarde Franken ein Promille vom Eigenkapital in einen Sozialfonds einbezahlen. Dadurch könnten die Sozialversicherungen ohne Abbau finanziert werden.

2011: Der Streit um den Verbleib in der Europäischen Linkspartei

Am 20. Parteitag vom 14. und 15. Mai in Zürich wird sehr kontrovers über den Verbleib der PdAS in der Europäischen Linkspartei (ELP) diskutiert. Eine knappe Mehrheit entscheidet sich für den Verbleib in der ELP. Norberto Crivelli wird als Präsident bestätigt. Ein Teil der Delegierten enthält sich bei seiner Wahl jedoch der Stimmen. Die Partei geht geschwächt aus dem Kongress heraus.
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2013: Ein Schritt vorwärts

Nach zwei schwierigen Jahren schafft es die PdAS an ihrem 21. Parteitag in Genf ihre Strukturen zu erneuern und zu verstärken: Mehrere jungen Genoss:nnen werden in die Parteileitung gewählt. Norberto Crivelli tritt als Präsident zurück. An seiner Stelle wird Gavriel Pinson aus dem Kanton Waadt gewählt.
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2014: 70 Jahre PdAS un ein neues Wahlprogramm

Den. 70. Geburtstag feiert die Partei im Juni in Le Locle mit öffentlichen Debatten und Konzerte.
Am 22. Kongress von Mitte Dezember in Lausanne wird das Wahlprogramm mit dem Titel «Für einen radikalen Wechsel» eingehend diskutiert und verabschiedet. Gavriel Pinson wird als Präsident bestätigt, sowie auch die ganze Parteileitung. Knapp ein Jahr später wird Denis de la Reussille aus Neuenburg für die PdAS in den Nationalrat gewählt.

2017: Die Stärkung der PdAS vorantreiben

Am 10. und 11. Juni findet in Neuenburg der 23. Parteitag der PdAS statt. Die Delegierten der kantonalen Sektionen verabschieden mehrere Resolutionen, unter anderem zu den bilateralen Verträgen und zur internationalen Politik. Weiter werden Statutenänderungen angenommen, welche die Grundsätze der Realität der Parteiarbeit anpassen. Als Parteipräsident wird Gavriel Pinson wieder gewählt.
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2021: Eine junge Generation übernimmt das Ruder

Am 6. und 7. November findet in Monthey der 24. Parteitag in der Geschichte der PdAS statt. Mit Amanda Ioset (31) und Alexander Eniline (31) werden eine junge Genossin und ein junger Genosse als Co-Präsidium an die Spitze der Partei gewählt, die bereits seit 15 Jahren in der Partei aktiv sind.  Der erfolgreiche Kongress im Wallis führte zu einer Stärkung der Partei und zu einer Verjüngung der gesamten Parteiinstanzen.
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