Einige Auszüge aus dem Parteiprogramm mit dem Titel «Bewegung für den Sozialismus».

Die Widersprüche des kapitalistischen Systems haben heute ein nie gekanntes Ausmass erreicht und die sozialen und ökologischen Realitäten welche daraus entstanden sind, sind extrem beunruhigend. Trotz der technischen Fortschritte welche die Menschheit erreicht hat, sinkt die Lebensqualität überall dort, wo die multinationalen Konzerne ihre politische und ökonomische Macht ausüben. Ein gigantischer Transfer von Reichtum hat stattgefunden zu Gunsten des Kapitals und auf Kosten der grossen Mehrheit der Bevölkerungen. Die kapitalistische Produktionsweise und das Modell der bürgerlichen Demokratie wurden errichtet als vollkommene und definitive Formen der menschlichen Gesellschaften. Diese Tendenzen wurden seit dem Ende des XX. Jahrhunderts und dem Zerfall der Sowjetunion verschärft.

Kriegsrhetorik

Im Laufe der letzten 20 Jahre ist die Idee des Fortschritts hinter jener der Entwicklung verblasst. Auch wenn die Formel eine andere geworden ist, der Hintergrund ist der gleiche geblieben. So dient die Ideologie der Entwicklung, auch wenn diese sich «nachhaltig» nennt, ausschliesslich dem endlosen Wachstum kapitalistischer Profite. Diesen Weg weiter zu gehen ist selbstmörderisch. Er verstärkt die Tendenz zur kapitalistischen Überproduktion und damit zur Entstehung immer tieferer und häufigerer kapitalistischer Krisen. Um den strukturellen Krisen des Systems entgegenzutreten, intensivieren die imperialistischen Kräfte (insbesondere die Vereinigten Staaten und die Europäische Union) die Kontrolle über die Ressourcen der Natur, die Eröffnung neuer Märkte und breiten sich wieder überall aus um zu versuchen, ihre Dominanz der Welt aufzuzwingen, woraus eine erneute Aufrüstung und Kriegsrhetorik resultiert.

Gleichgewicht mit der Umwelt

In dieser Konstellation beschränken sich unser Streben und unser politisches Projekt nicht darauf, die heutige Gesellschaft so gut wie möglich zu verwalten, es geht vielmehr um einen revolutionären und radikalen Wandel. Während die politische Propaganda und die Medien rundherum den Tod der kommunistischen Ideale proklamieren, halten wir unserer Gegenposition zur herrschenden Meinung umso entschiedener aufrecht. Wir kämpfen für eine andere Gesellschaft, eine egalitäre, pazifistische, von der Klassenausbeutung befreite Gesellschaft, die auch ein Gleichgewicht mit der Umwelt herstellt.

Kommunismus als Dialektik

Die Hegemonie des kapitalistischen Systems, beruhend auf die Ausbeutung der Arbeiter und der Natur, aber auch auf die Herrschaft über die Länder des Südens gerät im Widerspruch mit der Befriedigung der sozialen Bedürfnisse der Menschen in Harmonie mit der Natur. Trotz der sozialen und politischen Rückschritte seit dem Ende 20. Jahrhunderts, bleibt unser Ziel unverändert: Die PdAS setzt sich mit all ihren Kräften für die Überwindung des aktuellen Systems. Sie setzt sich als Ziel die Abschaffung der Lohnarbeit und des Privateigentums an den Produktions-, Tausch- und Konsummittel, den Niedergang des Staates, die kommunistische Gesellschaft ohne Klassen und eine Menschheit, die mit sich selbst und der Natur versöhnt ist. Um diese Ziele zu verwirklichen müssen verschiedene Etappen erreicht und verschiedene soziale und politische Bündnisse müssen geschlossen werden. Unsere Partei versteht den Prozess hin zum Kommunismus als Dialektik zwischen Reform und Revolution, Errungenschaften aus den Kämpfen des Alltags und tiefe Änderung der Gesellschaft. Indem wir uns prioritär auf kollektive Aktion konzentrieren, werden wir eine sozialere Welt schaffen. Es geht jedoch nicht nur darum Institutionen zu revolutionieren sondern auch individuelle Verhaltensmuster tiefgreifend zu ändern. Die Kritik des Kapitalismus muss untrennbar mit einer Kritik der Lebens- und Verhaltensweise, sowie der kapitalistischen Mentalitäten sein.