5466 Tote. Das ist die traurige Bilanz der Hitzewelle bis Redaktionsschluss, die seit Juni in Europa herrscht. Die Opfer teilen sich grösstenteils zwischen Spanien, Deutschland und Portugal auf. In Ostafrika grassiert die schlimmste Dürre seit 40 Jahren.

In Staaten wie Somalia, Äthiopien und Kenia besteht die Gefahr, dass Millionen von Menschen zusätzlich in die Unterernährung abrutschen. Aktuell sind 13 Millionen akut vom Hunger bedroht. In Somalia sind wegen der Dürre bereits 700000 Menschen auf der Flucht.
Und eine Entspannung ist nicht in Sicht. Die katastrophalen Wetterereignisse, die weltweit für extreme Hitze und Trockenheit sorgen, werden sich in Zukunft nur häufen. Egal ob wir dazu in der Lage sind, die Erhitzung der Erde zu bremsen: Das dicke Ende kommt noch. In Südostasien wurden in der Hitzewelle Anfang Sommer Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerte gemessen, die für Menschen für längere Zeit nicht überlebbar sind.
Die Frage einer Umwälzung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse ist nicht einfach nur eine Frage, bei der es darum geht, dass sich das Proletariat emanzipiert und von Ausbeutung und Entfremdung befreit. Die Klimakatastrophe wird ganz konkret, grosse Teile des Planeten drohen nur noch bedingt oder nicht mehr bewohnbar zu sein. Ob wir es schaffen, dieses System zu zerstören und den Sozialismus aufzubauen, ist eine Überlebensfrage – wir können es nicht häufig genug sagen.