Wir sind mitten in einer Hitzewelle. Und dennoch wird der Betrieb auf den meisten Baustellen ganz gewöhnlich, mit dem alltäglichen Termindruck und Stress, aufrechterhalten. Diese Arbeitsbedingungen sind nicht zumutbar. Das die Baustellen im Kanton Zürich, trotz dieser enormen Hitze geöffnet bleiben, ist inakzeptabel!

Ab Temperaturen über 35°C wären die Arbeitgeber zum Schutz der Gesundheit ihrer Angestellten verpflichtet, den Betrieb auf dem Bau ganz einzustellen. Im Landesmantelvertrag (LMV) steht konkret: «Bei Witterungsbedingungen, welche die Gesundheit der Arbeitnehmenden gefährden […] (wie bei Regen, Schnee, Blitzschlag, grosser Kälte) sind Bauarbeiten im Freien zu unterbrechen […].»

Den Baubetrieb bei hohen Temperaturen aufrechtzuerhalten, ist verantwortungslos und gefährlich! Neben Unannehmlichkeiten wie Sonnenbrand, Schwindel und Übelkeit besteht auch die Gefahr von Dehydrierung und Hitzeschlag. Die Grenze von 35°C ist zu hoch und setzt die Arbeitenden auf dem Bau enormen Belastungen und unnötigen Gefahren aus.

Da durch die glühende Hitze auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit leidet, erhöht sich damit auch die Gefahr, dass es vermehrt zu Unfällen kommt. Die Gesundheit der Bauarbeiter*innen darf nicht dem Profit untergeordnet werden!

Wir fordern konkret:
– Einstellen der Arbeit ab 30° Celsius.
-Reduktion des Arbeitspensums ab 27° Celsius.
– 10 minütige Pausen während jeder Arbeitsstunde ab 27° Celsius.
– Den Ausbau der Kontrollen zur Durchsetzung der Regelungen.

Partei der Arbeit Zürich
31. Juli 2020