Die Initiative verlang: «Der Bund verbietet namentlich jede Art von Werbung für Tabakprodukte, die Kinder und Jugendliche erreicht.» Zwar spricht die Initiative von Jugendlichen, aber muss klarsehen, sie bedeutet ein fast gänzliches Verbot für Tabakwerbung, denn fast überall wo Werbung Erwachsene erreichen kann (vielleicht min Ausnahme von Seexkinos), ist sie auch für Kinder und Jugendliche einsehbar. Dies gilt für Zeitungsinserate, Plakate, auf dem Sportplatz und in Kino und Fernsehen. Betroffen wären nicht nur die Tabak- und Zigarettenproduzenten, sondern auch Sportvereine, die oft zu einem schönen Teil von Tabakwerbung profitieren. Betroffen wären auch die (heute schon serbelnden) Zeitungen, Inhaber von Gaststatten und viele andere mehr. Auf der anderen Seite der Medaille findet sich das das Interesse an der Gesundheit der Bevölkerung insgesamt, aber vor allem an jenem der Kinder und Jugendlichen. Es ist erwiesen, dass Einsteiger:innen in den Tabakkonsum im Kinder- und Jugenalter später zu den starken Raucher:innen gehören. In der Schweiz verursacht der Tabakkonsum jährlich 9500 Todesfälle. Das sind 26 Todesfälle pro Tag und 15% aller Todesfälle. Entsprechend hoch ist auch der Anteil der durch den Tabakkonsum verursachten Krankheitskosten, was wir Alle über unsere Krankenkassenprämien finanzieren! Es bleibt zu hoffen, dass das Werbeverbot auch den Tabakkonsum der Erwachsenen reduzieren hilft. Den Rückgang der Tabaksteuer, die in die AHV fliesst, wollen wir gerne verschmerzen und sagen mit einigen Zweifeln zu dieser Initiative JA.
