Medienmitteilung der Partei der Arbeit Zürich
Die öffentlichen Verkehrsmittel leiden unter der Umsetzung der neoliberalen Politik der letzten Jahre. Die Folgen für das Personal wie für die gesamte Bevölkerung sind schwerwiegend. Sie treffen uns in einer Krise, wie der aktuellen, umso härter. Damit die Menschen in den Zügen den vorgegebenen genügend Abstand einhalten können, braucht es ausreichend Waggons. Doch dies ist aktuell nicht der Fall, wie der SBB-Chef Vincent Ducrots mitteilte. Auf die Frage weshalb nicht mit längeren Zügen gefahren wird, antwortete er: «Es gibt schlicht nicht mehr Rollmaterial».
Durch die Privatisierung werden die Angestellten des öffentlichen Dienstes im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung immer weniger. Diejenigen, die übrig bleiben, leiden seit Jahren unter den Sparmassnahmen und dem Missmanagement. Alle Verwaltungen des Bundes, der Kantone und der Gemeinden sowie alle öffentlichen und halböffentlichen Dienstleistungen unterliegen der Profitlogik des Kapitalismus: Investiert wird nur dann, wenn Profite locken; die Mitarbeiter*innen werden zu reinen Kostenfaktoren reduziert; wenig rentable Dienstleistungen werden gekürzt oder gar gestrichen. So werden schlechte Arbeitsbedingungen geschaffen, bessere Arbeitsplätze beseitigt und die Arbeitslosigkeit erhöht. Zudem verschlechtern sich die öffentlichen Dienstleistungen zusehends.
Wir verteidigen die öffentlichen Dienstleistungen und ihre Rolle beim Aufbau einer gerechteren und solidarischen Gesellschaft. Es braucht stärkere Investitionen und ein Privatisierungsstopp. Damit kann eine qualitativ hochstehende Versorgung für die Bevölkerung sichergestellt werden. Sowie bessere Löhne und Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden.
Kurzfristig fordern wir in diesem Zusammenhang, die Abschaffung der 1. Klasse. Damit würde die überfüllte 2. Klasse entlastet und die Menschen könnten sich besser in den Zügen verteilen.
Partei der Arbeit Zürich
25. März 2021