Am 15. Juni 1932 tötet die Polizei, mit Säbeln und Gummiknüppeln bewaffnet, einen Demonstranten und verletzte 30 schwer. Die tausenden Arbeiter*innen demonstrierten in Solidarität mit den streikenden Heizungsmonteur*innen.

Am 9. Mai begann der Streik der Heizungsmonteur*innen in Zürich 1932 und dauerte rund acht Wochen. Es war ein so genannter wilder Streik, denn der SMUV und das Gewerkschaftskartell Zürich lehnten den Streik als Vertragsbruch ab. Angeführt wurde der Streik vom Kommunisten Otto Brunner, während der SMUV alles daran setzte, den Streik zu verhindern.

Auslöser des Arbeitskampfes war der geplante Lohnabbau bei den Heizungsmonteur*innen in der Zeit der Weltwirtschaftskrise. Die Heizungsmonteur*innen beschlossen, sich gegen diese Massnahmen zur Wehr zu setzen, und vereinbarten für den 9. Mai 1932 um 16 Uhr eine Versammlung. In einer geheimen Abstimmung beschlossen die anwesenden Monteur*innen mit 281 Ja- zu 62 Nein- und Enthaltungsstimmen den Streik. Die gewählte Streikleitung bestand aus 27 Personen. 13 davon stammten aus dem Metallarbeiterverband, vier von der Sulzer AG, zehn aus anderen oder keinen Verbänden. Die meisten Mitglieder der Streikleitung waren nicht in politischen Parteien organisiert. Drei gehörten der Kommunistischen Partei der Schweiz (KPS) und vier der Sozialdemokratischen Partei (SP) an.

Der Arbeitskampf gipfelte am 15. Juni in der Strassenschlachten zwischen Demonstrant*innen und der Polizei, bei der ein Kommunist getötet und mehrere Dutzend schwer verletzt wurden. Am folgenden Tag verprügelten Demonstrant*innen am Rande einer unbewilligten kommunistischen Kundgebung einen Kleingewerbler und Gewerkschafter so brutal, dass er wenige Tage darauf verstarb. Die kommunistische Hoffnung und sozialdemokratische Befürchtung nach der «Blutnacht von Zürich», dass sich nun sozialdemokratische Arbeiter in Massen der KPS zuwenden würden, trat nicht ein. Jedoch übte die Sozialistische Arbeiterjugend immer stärkere Kritik an der Stadtregierung und näherte sich der KPS an. Im Dezember 1934 sollten ihre Organisationen dann von der SP aufgelöst werden.