Am 23. Januar wurde bekannt, dass der Heimsektor, die Südkurve, im Stadion Letzigrund für das nächste Heimspiel des FC Zürich gesperrt ist. Als Grund werden Vorfälle nach dem Spiel vom Sonntag, 21. Januar gegen den FC Basel genannt.

Der Heimsektor im Letzigrund war am Spiel gegen den FC Basel mit rund 5000 Fussballfans ausverkauft. Das Stadion war mit über 20’000 Fans sehr gut besucht. Laut der Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich suchten nach dem Spiel «zuerst kleinere Gruppen Zürcher Fans die Konfrontation mit den gegnerischen Fans», was von der Polizei verhindert wurde. Danach «griffen rund hundert Zürcher Fans die im Einsatz stehenden Polizist:innen an». Wegen dieser 100 Gewalttätigen unter den über 20’000 Zuschauer:innen wird der ganze Heimsektor geschlossen – also werden 5000 Fans bestraft.

Bisher war das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich für die Bewilligungen für Fussballspiele im Letzigrund zuständig. Den Entscheid der Sperrung des Heimsektors traf jedoch eine ominöse «Arbeitsgruppe Bewilligungen» der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD). Seit wann hat diese Arbeitsgruppe die Befugnis, Sektoren in den Stadien zu sperren? Bedenklich ist das Schweigen des Sicherheitsdepartements der Stadt Zürich: Entweder teilt es das groteske Vorgehen dieser ominösen Arbeitsgruppe oder es degradiert sich selbst zu Befehlsempfänger:innen. In beiden Fällen ein Skandal und eine Schande für die rot-grüne Stadtregierung.

Die Partei der Arbeit Zürich spricht sich entschieden gegen diese krass unverhältnismässige Kollektivstrafe aus, die nichts anderes bewirkt, als noch mehr Öl ins Feuer zu giessen. Die PdAZ fordert den rot-grünen Stadtrat auf, dahingehend zu wirken, dass die Schliessung des Heimsektors des FC Zürich umgehend aufgehoben wird. Und sie ruft dazu auf, am 3. März die sogenannte «Chaoten-Initiative» der SVP-Zürich sowie den Gegenvorschlag des Regierungsrats wuchtig zu verwerfen. Beide Vorlagen haben zum Ziel, die Repression weiter zu verschärfen, ganz im Sinne der KKJPD – und offensichtlich auch in jenem der rot-grünen Stadtregierung.

 

Partei der Arbeit Zürich
27. Januar 2024